Neckarelzer Handballer weiterhin mit starker Auswärtsschwäche

Spielbericht Herren 1

Nach dem hart erkämpften Heimsieg in der vergangenen Woche reiste die HA Neckarelz voller Hoffnung nach Tauberbischofsheim, um dort erstmals in dieser Saison auch auswärts Punkte zu holen. Die Vorbereitung war intensiv, und die Mannschaft zeigte sich vor Spielbeginn hochmotiviert, ihre Leistung auch in der Fremde unter Beweis zu stellen. Doch letztendlich mussten sich die PiranHAs erneut geschlagen geben und bleiben damit weiterhin ohne Auswärtserfolg.

Die Partie begann ausgeglichen, mit starken Aktionen auf beiden Seiten. Bereits in den ersten fünf Minuten sorgte J.Bechtold mit einem Doppelpack für einen gelungenen Auftakt der Neckarelzer. Trotz einer frühen Überzahlsituation konnte man sich jedoch nicht entscheidend absetzen. Stattdessen entwickelte sich ein Schlagabtausch, bei dem die Neckarelzerimmer wieder mit einem Tor vorlegten. Dies zog sich bis zur 17. Minute hin, doch durch individuelle Fehler und Unkonzentriertheiten verpasste man die Gelegenheit, den Vorsprung auszubauen.

Die Gastgeber nutzten ihre Chancen besser und gingen in der 18. Minute durch R. Koper erstmals mit 11:10 in Führung. Dies war ein Wendepunkt in der ersten Hälfte, denn im Angriffsspiel der Neckarelzer schlichen sich die typischen auswärts bekannten Fehler ein. Technische Mängel und unnötige Ballverluste verhinderten, dass man den Spielfluss der Anfangsphase beibehalten konnte. Lediglich die starke Abwehrleistung und ein gut aufgelegter M. Irouschek im Tor sorgten dafür, dass der Rückstand nicht deutlicher ausfiel.

Trainer R. Liegler reagierte prompt und nahm in der 26. Minute bei einem Zwei-Tore-Rückstand eine Auszeit. Die Ansprache zeigte Wirkung, denn innerhalb von zwei Minuten konnte das Team wieder ausgleichen. Eine letzte Auszeit der HSG 30 Sekunden vor der Halbzeit blieb ohne großen Einfluss, sodass es mit einem ausgeglichenen 12:12 in die Kabinen ging.

Zweite Halbzeit

Die zweite Halbzeit wurde durch ein Tor der Gastmannschaft eröffnet. Tim Landenberger verwandelte einen 7-Meter souverän und brachte sein Team erneut in Führung. Doch dies sollte die letzte Führung der PiranHAs in dieser Partie bleiben. In der Folge schlichen sich vermehrt Fehler ins Spiel der Gäste ein, und die Abwehr, die in der ersten Hälfte noch zuverlässig arbeitete, verlor zunehmend an Stabilität. Dies nutzten die Gastgeber aus und setzten sich in der 35. Minute durch einen 7-Meter mit zwei Toren ab.

Zwar zeigte Torhüter M. Irouschek erneut sein Können, indem er einen 7-Meter parierte, und T. Landenberger konnte in der 37. Minute auf 15:14 verkürzen, doch die Neckarelzer fanden nicht zurück in die Spur. Stattdessen spielte die HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim konsequent weiter und startete einen 4:0-Lauf, der die Führung bis zur 40. Minute auf 19:14 ausbaute. Die Neckarelzer kämpften, konnten jedoch nicht mehr entscheidend reagieren. Die Treffer von Y. Schaaf und LGöhl zum 19:16 brachten kurz Hoffnung, doch die Gastgeber konterten mit einem weiteren 4:0 Lauf und führten zur 45. Minute komfortabel mit 23:16.

Die PiranHAs zeigten trotz des deutlichen Rückstands Moral und kämpften sich bis zur 51. Minute noch einmal auf 24:20 heran. Dabei überzeugte vor allem T. Landenberger, der sowohl von der 7-Meter-Linie als auch aus dem Spiel heraus wichtige Treffer erzielte. Doch dieser kurze Aufschwung konnte nicht aufrechterhalten werden. In den letzten Minuten ließen die Konzentration und Kraft nach, während die Gastgeber das Tempo hochhielten und weitere einfache Tore erzielten. Am Ende stand eine deutliche 30:24-Niederlage, die aufgrund der schwachen zweiten Halbzeit verdient war.

Auch nach diesem Spiel bleibt die Auswärtsschwäche der HA Neckarelz ein großes Problem. Die Mannschaft zeigte zwar phasenweise, dass sie mit dem Gegner mithalten kann, doch fehlende Konstanz und zu viele Fehler im Angriff führten erneut zu einer Niederlage. Besonders bitter ist der Leistungsabfall nach der Halbzeitpause, der einen möglichen Erfolg verhinderte.

Die Winterpause bietet nun die Gelegenheit, intensiv an diesen Schwächen zu arbeiten. Das Trainergespann und sein Team stehen vor der Aufgabe, die Ursachen für die Auswärtsschwäche zu analysieren und entsprechende Lösungen zu entwickeln. Ziel muss es sein, in der Rückrunde sowohl auswärts als auch weiterhin zuhause konstanteLeistungen zu zeigen, um den Klassenerhalt zu sichern.


Es spielten: Benedikt Josefs, Maximilian Irouschek (beide Tor), Yannis Schaaf (6), Kevin Weippert (3), Robin Jax, Stefan Bürgermeister, Keanu JohmannLuca Göhl (3), Lukas Dörner, Tim Landenberger (8/2), Mathias Gönnenwein, Benjamin von Petersdorff, Jonathan Bechtold (4)