Nach der enttäuschenden Derby-Niederlage in der vergangenen Woche hatten die Herren der HA Neckarelz eine klare Mission: Wiedergutmachung vor
heimischem Publikum. In der Pattberghalle trafen sie auf die TG Laudenbach – eine Partie, die
als Gradmesser für die mentale Stärke und das Teamgefüge diente. Die Fans in der Halle erwarteten eine Antwort der Mannschaft, die bisher in
eigener Halle eine makellose Bilanz vorweisen konnte.
Schon die Anfangsphase machte deutlich, dass die Neckarelzer es ernst meinten.
Mit einer starken Kombination aus aggressiver Abwehrarbeit und dynamischem Angriffsspiel setzten sie die Gäste unter Druck. M. Gönnenwein erwies
sich dabei als Schlüsselspieler: Mit vier Toren in den ersten 15 Minuten stellte er die Abwehr de Laudenbacher vor unlösbare Probleme. Die Hausherren erspielten sich schnell eine 5:1-Führung nach nur
acht Minuten. Gönnenwein, der insgesamt neun Treffer erzielen sollte, setzte damit ein erstes Ausrufezeichen und trug maßgeblich dazu
bei, den frühen Vorsprung zu sichern.
Eine unglückliche Szene ereignete sich in der 16. Minute, als J. Bechtold nach einem Zweikampf eine direkte Disqualifikation erhielt. Doch
anstatt die Kontrolle über das Spiel zu verlieren, bewies die Mannschaft Charakter und hielt den Druck aufrecht.
Tore von T. Dzeik und L. Göhl sorgten dafür, dass die Gäste in der 20. Minute gezwungen waren, ihre erste Auszeit zu nehmen. Diese zeigte zwar
zunächst Wirkung, und die Neckarelzer leisteten sich eine kurze Phase der Unkonzentriertheit im Abschluss, doch die Abwehr stand weiterhin solide. Immer wieder verhinderten Torhüterparaden und
eine geschlossene Defensivleistung, dass Laudenbach näher herankam.
Kurz vor der Pause reagierte auch Coach R. Liegler und nahm seine erste Auszeit.
Seine Ansprache zeigte Wirkung:Mit zwei schnellen Treffern von L. Göhl baute man die Führung erneut aus und ging mit einem 16:12 in die Kabine.
Die Halbzeitführung war verdient, spiegelte aber noch nicht die Dominanz wider, die die Neckarelzer
phasenweise aufs Feld brachten.
Die zweite Halbzeit begann ähnlich wie die erste: Die Hausherren kamen wacher und entschlossener aus der Kabine. Innerhalb der ersten zehn
Minuten nach Wiederanpfiff zeigten sie ihre beste Phase des Spiels. Wieder war es M. Gönnenwein, der mit präzisen Würfen Akzente setzte, unterstützt von T. Dzeik und D. Jax, die ebenfalls
mehrfach trafen. In dieser Phase bauten die Neckarelzer ihre Führung auf 24:16 aus. Laudenbach konnte zwar einen kurzen
Zwischenspurt einlegen und mit einem Doppelschlag für etwas Hoffnung sorgen, doch die Hausherren blieben unbeeindruckt. Bis zur 50. Minute gelang es den Neckarelzern, die Führung auf
komfortable zehn Tore auszubauen.
Auch die Schlussphase zeigte, wie konzentriert die Mannschaft agierte. Robin Jax erzielte in der 55. Minute den Treffer zur höchsten Führung des
Spiels mit 35:24. Die letzten fünf Minuten gehörten zwar den Gästen, die noch fünf Treffer in Folge erzielten, doch diese Phase hatte lediglich kosmetischen Charakter. Der souveräne 35:29-Endstand
verdeutlichte die Überlegenheit der Neckarelzer über die gesamte Spielzeit hinweg.
Mit diesem Sieg bleibt die HA Neckarelz in dieser Saison zuhause ungeschlagen und unterstreicht eindrucksvoll, warum die Pattberghalle als
„Festung“ gilt. Angeführt von einem überragenden M. Gönnenwein und getragen von einer geschlossenen Mannschaftsleistung konnte das Team seine Derby-Pleite vergessen machen und neue Motivation für die
kommenden Herausforderungen schöpfen.
Der Blick richtet sich nun auf das nächste Wochenende. Am Samstag tritt die HA Neckarelz auswärts gegen den bisher ungeschlagenen Tabellenführer aus
Hemsbach an. Diese Partie verspricht, ein echtes Spitzenspiel zu werden. Die Neckarelzer
wollen nicht nur ihre ersten Auswärtspunkte der Saison einfahren, sondern dem Tabellenführer auch die erste Niederlage zufügen. Mit der
Energie und dem Selbstvertrauen aus diesem Heimsieg im Rücken scheint dieses Ziel durchaus
erreichbar. Die Fans dürfen gespannt sein, ob es der Mannschaft gelingt, auch in der Fremde Akzente zu setzen.
Es spielten: Benedikt Josefs, Maximilian Irouschek (beide Tor), Yannis Schaaf (2), Louis Rinderle, Robin Jax (4), Stefan Bürgermeister (1), Luca
Göhl (4), Bastian Haag, Tim Landenberger (5/1), Till Ehrmann (1), Mathias Gönnenwein (9), David Jax (2), Jonathan Bechtold (2), Timo Dzeik (5)