Nach einem souveränen Heimsieg in der Vorwoche reiste die erste Mannschaft der
HA Neckarelz mit breiter Brust zum Auswärtsspiel gegen den TSV 1863 Buchen.
Doch erneut sollte sich das Auswärtsdilemma der Neckarelzer bestätigen: Trotz guter
Ansätze und starker Phasen reichte es nicht, um Punkte mit nach Hause zu nehmen.
Am Ende stand ein ernüchterndes 25:36 auf der Anzeigetafel, das zwar nicht das
volle Potenzial der Mannschaft widerspiegelt, jedoch die Schwierigkeiten zeigt, die
das Team aktuell auf fremdem Parkett hat.
Die Partie begann ausgeglichen und beide Mannschaften begegneten sich zunächst
auf Augenhöhe. Der erste Treffer der Partie ging auf das Konto der HA Neckarelz: T.
Landenberger verwandelte in der zweiten Spielminute einen 7-Meter und sorgte für
die frühe Führung der Gäste. Auch die nächsten Minuten blieb das Spiel offen, und
bis zur 10. Minute konnte sich keines der beiden Teams wirklich absetzen – der
Spielstand von 6:6 zu diesem Zeitpunkt war Ausdruck der Spannung und der
konzentrierten Leistung auf beiden Seiten.
Doch genau hier begann das Team von HA Neckarelz, in ein altes Muster zu
verfallen: Technische Fehler und Unkonzentriertheiten häuften sich, wodurch die
Gastgeber aus Buchen schnell die Kontrolle über das Spiel gewinnen konnten.
Innerhalb kurzer Zeit zog Buchen auf drei Tore davon, was die Neckarelzer
Trainerbank zu einer frühen Auszeit zwang. Diese brachte jedoch nicht die erhoffte
Stabilität zurück ins Spiel der Gäste. Die Buchener nutzten die Schwächen der HA
Neckarelz konsequent und erzielten einfache Tore, während Neckarelz in der
Offensive zunehmend Probleme hatte, klare Torchancen herauszuspielen. Zur
Halbzeit lag das Team schließlich mit 11:17 im Rückstand, ein Ergebnis, das den
Spielverlauf aufgrund der vielen Fehler durchaus fair widerspiegelte.
In die zweite Halbzeit starteten die Gastgeber erneut mit hoher Intensität und legten
innerhalb weniger Minuten zwei weitere Treffer nach, wodurch der Rückstand der HA
Neckarelz auf acht Tore anwuchs. Es war K. Weippert, der mit einem Doppelpack in
der 38. Minute kurzzeitig Hoffnung auf eine mögliche Aufholjagd entfachte und den
Abstand auf sechs Tore verkürzte. Doch trotz dieses Momentums und engagierter
Einzelaktionen gelang es dem Team nicht, die technischen Fehler entscheidend zu
minimieren. Immer wieder verspielte man leichtfertig den Ball und lud die
Heimmannschaft aus Buchen zu schnellen Gegenstößen ein, die diese gekonnt
verwandelten.
Mit einem Rückstand von acht Toren gingen die Neckarelzer schließlich in die letzten
12 Minuten des Spiels. In dieser Schlussphase gelang es der Mannschaft zwar noch
einmal, einige schnelle Tore zu erzielen und den Abstand auf 28:23 zu verkürzen.
Ein Timeout der HA Neckarelz in der 50. Minute sollte diesem Lauf zusätzlichen
Schwung verleihen. Ziel war es, an diese starke Phase anzuknüpfen und den
Rückstand weiter zu verringern. Doch statt des erhofften Endspurts erlebte das Team
eine weitere herbe Enttäuschung: In den darauffolgenden drei Minuten kassierte man
nicht nur fünf schnelle Gegentore, sondern musste auch eine direkte Disqualifikation
hinnehmen, was den Ausgang des Spiels besiegelte.
Die letzten Minuten boten dann keine Gelegenheit mehr, das Ergebnis zu
verbessern, und so musste sich die HA Neckarelz am Ende mit einer 36:25
Niederlage abfinden. Ein Ergebnis, das in seiner Höhe sicherlich die Leistung des
Teams an diesem Tag nicht vollständig widerspiegelt, aber die Fehlerquote und die
Schwierigkeiten verdeutlicht, die die Neckarelzer in fremder Halle nach wie vor
plagen.
Die deutliche Auswärtsniederlage zeigt, dass die HA Neckarelz aktuell vor allem mit
sich selbst zu kämpfen hat. Die hohe Anzahl technischer Fehler, die fehlende
Konstanz im Angriffsspiel und die defensive Anfälligkeit sind die größten Baustellen,
die es in den kommenden Wochen anzugehen gilt. Auswärts tut sich das Team
besonders schwer, was die gesammelten Punkte bislang deutlich zeigen.
Für das Trainerteam und die Spieler steht nun im Fokus, die Fehler im Training
gezielt zu analysieren und an den Stellschrauben zu drehen, um im nächsten
Heimspiel wieder konstanter und selbstbewusster auftreten zu können. Die nächste
Gelegenheit zur Wiedergutmachung bietet sich kommenden Samstag, wenn das
Team vor heimischem Publikum die Chance hat, die Pleite vergessen zu machen
und wichtige Punkte in der eigenen Halle zu sammeln.
Es spielten:
Maximilian Irouschek, Sebastian Schirner, Benjamin von Petersdorff (alle Tor), Kevin
Weippert (5 Tore), Robin Jax (4 Tore), Stefan Bürgermeister (3 Tore), Keanu
Johmann, Luc Ehrmann, Marco Liegler (3 Tore), Lukas Dörner, Tim Landenberger
(8/4 Tore), Mathias Gönnenwein (1 Tor), David Jax (1 Tor), Matthias Halbauer.