Neckarelzer Handballer verlieren knapp in Willsbach
Äußerst knapp verpassten die schwarz gelben PiranHAs die Punkte in ihrem ersten Auswärtsspiel der Saison. Gegen den favorisierten TSV Willsbach konnte man über die gesamten 60 Minuten gut mithalten und hätte am Ende auch einen Punkt verdient gehabt. Leider hatte man in der Schlussphase das Glück nicht auf seiner Seite und musste sich am Ende mit 21:20 geschlagen. Wie das Ergebnis zeigt, war das Spiel nicht von den Angriffsreihen dominiert. Doch gerade durch den Einsatz von Haftmittel sollte der Ball schneller laufen, wie die Freunde des klebrigen Balls gerne behaupten. Wenn man es jedoch mit dem Klebemittel übertreibt, kommt man auch als „harzophiler“ Gastgeber nicht über die 21 Tore oder wären es ohne Harz noch weniger Tore geworden?
In der Anfangsphase der Partie sah es zunächst nicht nach einem torarmen Spiel aus. Nach fünf Minuten gingen die Obersulmer mit 4:3 in Führung und konnte diese auch weiter ausbauen. So war Coach Landenberger nach zwölf Minuten beim 8:5 gezwungen die erste Auszeit zu nehmen. Diese einminütige Pause brachte den gewünschten Erfolg und man konnte kurze Zeit später wieder ausgleichen. Bis zur Habzeitpause passierte nicht mehr viel und es wurde beim Stand von 11:10 die Seiten gewechselt.
Verletzungsbedingt musste Coach Landenberger auf der Spielmacherposition umstellen und besprach mit seinem Team weitere Alternativen für den zweiten Durchgang. Nachdem man in den ersten 10 Minuten gegen den Willsbacher Angriff noch Probleme hatte, kamen Abwehr und Torhüter der Neckarelzer immer besser ins Spiel. Für den zweiten Abschnitt galt diese defensive Leistung weiter zu festigen und im Angriff die Chancen besser zu verwehrten.
In den ersten fünf Minuten von Halbzeit zwei geriet man schnell mit 14:10 etwas außer Reichweite und musste schon früh die zweite Time-Out-Karte ziehen. Wie bereits nach der ersten Auszeit, fand man wieder die richtigen Worte und konnte sich zurück ins Spiel kämpfen. Ab dem 15:15 ging es im Gleichschritt in die entscheidenden Schlussminuten. Obwohl es im zweiten Durchgang durch einige Zeitstrafen mehr Platz gab, gelang es beiden Teams nicht sich gute Chancen herauszuspielen. Es wurde fast nur noch nach Zeitspiel und einem drei-Mann-Block abgeschlossen. Ab Minute 54 konnten die PiranHAs erstmals mit 18:19 die Führung übernehmen. Das Momentum schien auf Neckarelzer Seite zu sein. Die Spannung war hoch und beide Fanlager feierten ihre Mannschaften bei jeder gelungenen Aktion. Die Zuschauer wussten, dass nun jedes Tor spielentscheidend sein kann. Als die Obersulmer vier Minuten vor Ende den 20:20 Ausgleich erzielten, hatten die PiranHAs mehrfach die Gelegenheit das vorentscheidende Führungstor zu erzielen. Doch das Glück an diesem Abend war nicht auf Neckarelzer Seite und so fand man in den letzten Minuten nicht mehr den Weg ins Willsbacher Tor. Die Gastgeber dagegen schafften es in der Schlussminute, natürlich nach drohendem Zeitspiel, einen Wurf im Tor unterzubringen. Den letzten Angriff und die Chance auf den Ausgleich wollten die Neckarelz bis zum Schluss ausspielen, konnten sich aber nicht mehr in eine gute Wurfposition bringen. Auch wenn das Spiel keinen Sieger verdient hatte, blieben die Punkte in Obersulm.
Noch ärgerlicher als die Niederlage waren die Verletzung von drei Neckarelzer Rückraumspielern. Es bleibt zu hoffen, dass es sich hierbei um keine größeren Verletzungen handelt. Ohne diese Ausfälle wäre in der Schlussphase vermutlich mehr drin gewesen. Der Blick wird nun nach vorne gerichtet. Das nächste Auswärtsspiel wartet schon. Am kommenden Sonntag geht es um 17 Uhr in der Stauwehrhalle gegen die Drittligareserve der TSB Horkheim. Die „OisBe“ hat sich für diese Partie vorgenommen ihr vorhandenes Potenzial abzurufen. Nach der enttäuschenden Niederlage vergangenes Wochenende sind sie auf Wiedergutmachung. Die Handballabteilung Neckarelz wird dem jungen Team vom Stauwehr die Punkte aber nicht schenken. Nachdem man letzte Saison mit sehr dünnem Kader nach Horkheim reisen musste, wird man dieses Mal eine schlagkräftige Truppe stellen können.
Für die HA Neckarelz spielten: B. Stammer, M Irouschek, T. Landenberger (4/1), C. Pischel, S. Bürgermeister, R. Liegler (1), L. Göhl, M. Liegler (1), T. Ehrmann, M. Halder (3), J. Riedinger (2), D. Jax, L. Halder (9)