Tim spricht Rede und Antwort
Die Zeichen bei den Neckarelzer Handballern stehen auf Veränderung. Nach mehreren erfolgreichen Jahren mit Jerko Pejic hat ab dieser Runde Tim Landenberger als neuer Trainer das Sagen an der Seitenlinie. Um Ihnen, liebe Leser, den neuen Trainer vorzustellen, mit Ihm über Ziele und Perspektiven zu sprechen sowie seine Auffassung von Handball kennenzulernen, hat sich die Redaktion zu einem kurzen Interview mit Tim getroffen.
Redaktion: Tim, du bist für die Neckarelzer Handballfans ja kein Unbekannter. Stell dich und deine handballerische Laufbahn aber doch bitte nochmals selbst vor.
Tim: Ich habe die komplette Jugend in Neckarelz gespielt. In meinem letzten A-Jugend Jahr, bekam ich ein Angebot, um am Training der Weinsberger M1 teilzunehmen. Was ich dann auch jeden Montag tat. Im Jahr darauf, habe ich fest zugesagt und meine komplette aktive Karriere dort gespielt. Mit 32 Jahren, habe ich nach dem zweiten Aufstieg in die BWOL, meine aktive Karriere in Weinsberg beendet. Danach habe ich noch ein paar Mal bei der M1 Weinsberg ausgeholfen. Zuvor hatte ich schon das Vergnügen verschiedene Jugendmannschaften zu trainieren. Am Ende habe ich dort die M2 als Trainer betreut. Ach ja und nicht zu vergessen ist der historische Aufstieg mit Neckarelz in die Landesliga 2018.
Redaktion: Du hast eine Mannschaft übernommen, die in der vergangenen Saison begonnen hat, den Umbruch einzuleiten. Worin siehst du deine wesentlichen Aufgaben im Training mit der Mannschaft und was ist die Zielstellung für die kommende Saison?
Tim: Im Training nimmt gerade die Erste und Zweite Mannschaft teil. Ich versuche auf jeden individuell einzugehen und Ihm etwas mit an die Hand zu geben, was er besser machen kann. Gerade bei jungen Spielern kann man hierbei viel bewirken. Mein Ziel ist es jeden zu stärken, das Beste aus sich herausholen und die Mannschaften mit verschiedenen Konzepten im Angriff, sowie in der Abwehr weiterzuentwickeln. Für die Saison sehe ich uns im Mittelfeld der Liga. Mit dem Ausfall von Tobias Rüdele und Robert Filipovic fallen zwei Schlüsselspieler für die kommende Saison weg. Das müssen wir erst einmal kompensieren. Wir wollen einen attraktiven, schnellen Handball spielen und die Pattberghalle zur Bastion machen.
Redaktion: Wie wird sich das Spiel der Mannschaft mit dir als Trainer im Vergleich zur Arbeit von Jerko verändern?
Tim: Funktionierende Systeme sollte man nicht unbedingt verändern, sondern am besten optimieren. Wir arbeiten an einer weiteren Deckungsvariante und im Angriff an einem schnelleren Umschaltspiel. Gerade mit den neuen Regeln ist ein schnelleres Anspiel möglich.
Redaktion: Bereits seit Juni läuft die Vorbereitung auf die kommende Runde. Wie bist du mit den Fortschritten zufrieden und wo gibt es noch Luft nach oben?
Tim: Die Jungs ziehen Alle mit und wir haben eine super Stimmung im Training. Im konditionellen Bereich könnten wir noch ein wenig besser sein, da wäre ich froh, wenn der ein oder andere noch etwas selbstständig machen würde.
Redaktion: Die Bezirksliga wird in 2022/2023 durch die HSG Hohenlohe als Absteiger aus der Landesliga und die TSG Schwäbisch Hall als Aufsteiger mit lediglich einem Minuspunkt ergänzt. Zudem wurde die Anzahl der Mannschaften reduziert. Was erwartest du in der kommenden Saison mit Blick auf Liga und Gegner und wer sind deine Favoriten im Kampf um die Meisterschaft?
Tim: Ich schätze die Bezirksliga dieses Jahr sehr stark ein. Schwäbisch Hall wird mit der bestehenden Mannschaft sicherlich im oberen Bereich zu finden sein. Die HSG Hohenlohe hat immer noch einen guten Kader und wird sicherlich daher auch vorne wieder dabei sein, ein Wiederaufstieg sehe ich jedoch nicht. Mannschaften wie Willsbach, Flein 2 und Horkheim 2 verfügen über ein hohes Potential. Am Ende denke ich, dass eine dieser drei Mannschaften das Rennen um die Meisterschaft macht.
Redaktion: Wagen wir einen kleinen Blick in die Zukunft: Welche Überschrift soll der Saisonabschlussbericht 2022/2023 tragen?
Tim: Überragende Heimstärke und überraschende Auswärtssiege sichern der HAN den 5ten Tabellenplatz oder Comeback von Tobias Rüdele und Robert Filipovic hievt die HAN auf den 3ten Tabellenplatz.
Tim, wir bedanken uns für das angenehme Gespräch und wünschen dir und der Mannschaft in der neuen Runde viel Erfolg und möglichst viele Siege.
Für die Redaktion: Michael Brauch