Große Steigerung nach schlechtem Start
Vor der Saison hatte man sich im Lager der HA Neckarelz dazu entschieden, keine A-Jugend zu melden und sich dafür voll auf den Aktivenbereich zu konzentrieren. Die zweite Herrenmannschaft setzte sich somit in erster Linie aus Spielern zusammen, die eigentlich noch Jugend spielen dürften. Ergänzt durch einige erfahrene Kräfte war das Ziel, sich am Ende der Saison im oberen Drittel der Tabelle wieder zu finden. Seit langer Zeit wurden für die Zweite auch eigene Trainingszeiten vorgehalten. Die Vorbereitung wurde motiviert angegangen und die Trainingsbeteiligung war teilweise sogar größer als von der ersten Mannschaft. Auch bei Trainingsspielen der ersten Mannschaft waren unsere jungen Spieler immer wieder mit eingebunden. Erste Bewährungsprobe war dann das Vorbereitungsturnier in Gundelsheim, wo stellenweise das Potential der Mannschaft schon erahnt werden konnte. Leider musste man dann kurz vor Saisonbeginn nach einem neuen Trainer suchen. R. Filipovic erklärte sich bereit, die Mannschaft zu übernehmen und weiter zu entwickeln.
Das erste Spiel in Hardheim lief dann jedoch alles andere als geplant ab. Im Angriff wurden in überhasteten Aktionen die Bälle verworfen und die folgenden Gegenstöße sorgten schnell für eine Vorentscheidung, auch wenn die Abwehr im gebundenen Spiel zu überzeugen wusste. Den jungen Spielern war in der Kabine die Verunsicherung anzumerken. Erst gegen Ende des Spiels stabilisierte sich die Mannschaft, so dass der Rückstand noch halbwegs im Rahmen gehalten werden konnte. Es wurde aber deutlich, dass insbesondere im Angriff noch die ein oder andere Baustelle vorhanden ist. Mit 15 erzielten Toren bei der großen Zahl an klaren Torgelegenheiten konnte man nicht zufrieden sein! Das erste Heimspiel gegen die SpG Walldürn lief jedoch genauso ab und man musste befürchten in eine Negativserie zu kommen.
Dann kam jedoch die neu gegründete HSG Kochertürn/Stein 2 in die Pattberghalle und es scheint so, als ob die „Tigers“ der Lieblingsgegner der PiranHAs sind. In der Saison zuvor hatte man der ersten Mannschaft aus Neuenstadt den Saisonstart vermiest und auch die zweite Vertretung musste mit leeren Händen den Heimweg antreten. Nach erneut nervösem Start, bei dem auch die Abwehr Lücken aufzeigte, wurde zur Halbzeit eine knappe Führung erkämpft. Dieses mal schien die Ansprache des Trainers Wirkung zu zeigen und nach Wiederanpfiff war schnell klar, dass es einen Heimsieg geben wird. Von einer Wende konnte trotzdem nicht gesprochen werden, da die anschließenden Spiele sehr deutlich verloren wurden. Auszeichnen konnte sich in den Partien meistens nur M. Irouscheck im Tor der PiranHAs 2, der in jedem Spiel konstant gute Leistungen zeigte und damit noch größeren Schaden abwenden konnte. Gegen Ende des Jahres war jedoch eine Veränderung feststellbar und die harte Arbeit im Training wurde auch im Wettkampf sichtbar. Ging das Hinspiel gegen die SG Gerabronn-Langenburg noch mit vierzehn Toren Differenz verloren, konnte im Rückspiel lange mitgehalten werden und erst kurz vor Ende der Partie viel das entscheidende Tor für die SG.
Die Weihnachtspause hat der Mannschaft sehr gut getan, denn danach begann eine beachtliche Siegesserie. Als erstes glückte die Revanche gegen den TV Hardheim 2 mit einem überzeugenden und nie gefährdeten Start-Ziel-Sieg. Doch nicht nur daheim konnten Punkte gesammelt werden, auch auswärts in Walldürn lag man nur die ersten 56 Sekunden in Rückstand. Zum Rückspiel gegen die „Tigers 2“ ging es entsprechend selbstbewusst und nach einer starken Anfangsphase kam schon fast Übermut auf, so dass ein noch deutlicherer Sieg im Bereich des Möglichen gewesen wäre. Das dieses Spiel das letzte der Saison sein sollte wusste zu diesem Zeitpunkt jedoch noch niemand. Aber das Spiel gegen Bad Mergentheim wurde kurzfristig durch den Gegner abgesagt und den Saisonabschluss gegen den Tabellenführer aus Lauda verhinderte das Virus. Vielleicht wäre auch hier die Wiedergutmachung für die Klatsche in der Hinrunde gelungen? Zumindest ist das Team somit im Jahr 2020 noch ungeschlagen.
Insgesamt kann man aus Sicht der PiranHAs 2 mit dem Ergebnis der Saison zufrieden sein. Nachdem man fast die komplette erste Hälfte am Tabellenende verbracht hat, ist der fünfte Platz in der Abschlusstabelle als Erfolg zu werten. Auch wenn man betrachtet, dass Hardheim auf dem zweiten Tabellenplatz lediglich zwei Minuspunkte weniger hat sieht man, dass das Saisonziel durchaus realistisch war. Wenn man die Spielweise der ersten Spiele mit dem Auftreten der Mannschaft nach der Winterpause vergleicht, ist eine deutliche Steigerung zu erkennen. Die Trainingseinheiten unter dem neuen Trainer R. Filipovic zeigen ihre Wirkung. Auch die Einbindung einzelner Spieler ins Training und den Spielbetrieb der ersten Mannschaft hat sicherlich dazu beigetragen. Hier konnten sich insbesondere T. Ehrmann, L. Lang und J. Demmler auf dem Feld sowie M. Irouscheck im Tor empfehlen und waren nicht nur die Stützen der zweiten, sondern immer öfter auch eine Option in der ersten Mannschaft. Dies gilt es nun weiter zu fördern. Doch auch die anderen Spieler haben eine hervorragende Entwicklung durchgemacht, was sich nicht nur darin zeigt, dass sich in den letzten Spielen nahezu alle Feldspieler in die Torschützenlisten eintragen konnten. Vielleicht schafft ja noch der ein oder andere weitere Spieler den Sprung in die Bezirksliga.
Auch wenn momentan ungewiss ist, wann und wie wieder mit dem Trainingsbetrieb begonnen werden kann, blickt man im Lager der PiranHAs 2 positiv in die Zukunft. Es gilt jetzt, die zum Saisonende gezeigte Leistung zu stabilisieren bzw. weiter auszubauen. Mittelfristig hat die Mannschaft das Potential an der Tabellenspitze mitzuspielen und vielleicht sogar den Sprung in die Kreisliga A zu schaffen. Da es aufgrund des vorzeitigen Saisonendes im Spieljahr 2019/2020 keine Absteiger geben wird bleibt jedoch abzuwarten, wie sich die Staffeln in der nächsten Saison zusammensetzen und wer dann die Gegner sein werden. Ein Dank gilt allen Zuschauern, die nicht nur bei den Heim- sondern auch den Auswärtsspielen für Unterstützung von der Tribüne gesorgt haben.