Robin L #16 – Robert #2
@Robin: Wir bedauern deine Verletzung am Knie natürlich sehr. Dich hat die Seuche aus der Landesligasaison leider nicht verlassen. Wie weit ist deine Genesung vorangeschritten?
Ja, leider hat es mich noch einmal erwischt, aber ich bin sehr zufrieden mit dem bisherigen Heilungsprozess. Ich hatte das Glück einen schnellen OP-Termin zu bekommen. Jetzt kann ich nach 3
Monaten die ersten Sprünge machen und der Muskelaufbau um das Knie wird spürbar. Durch die hervorragende Betreuung meines Physiotherapeuten wird es wöchentlich immer besser, riesen Dank an
@Philipp Mössner.
@Robert: Du hast deine Zwangspause bereits überwunden. Über dein Comeback haben sich die Zuschauer enorm gefreut, was sie auch auf einem Plakat ausgedrückt haben. Was war dein Gefühl, als du wieder in der Pattberghalle aufgelaufen bist?
Das Gefühl war unglaublich emotional, es war überwältigend. Ich war glücklich endlich wieder aktiv ein Teil der Mannschaft zu sein. In den Spielen davor war es unheimlich schwer nur zuschauen zu können. Ich wollte einfach immer aufs Feld, um mit meiner Mannschaft zusammen zu kämpfen. Das war nicht mein letztes Wort auf dem Feld, ich habe auch in Zukunft noch was zu sagen. Ich habe noch einen großen Wunsch: ich möchte wieder mit @Robin Liegler zusammen auf der Platte stehen. Wir waren einfach ein starkes Duo! Mein Lebensmotto ist: Quitters never win an Winners never quit!
@Robin: Ohne Druck auszuüben muss jetzt die Frage gestellt, wann möchtest du ihm diesen Wünsch erfüllen?
Ich arbeite natürlich daraufhin wieder zurück zu kommen und nochmal mit @robert Filipovic gemeinsam auf dem Feld zu stehen, aber im Augenblick kann ich das noch nicht versprechen.
@Robin: Im Mittelblock hältst du die Abwehr immer gut zusammen und hast großen Anteil daran, dass der Titel „Beste Abwehr“ an uns vergeben wurde. Was macht es so schwer gegen uns ein Tor zu erzielen?
Ich denke, vor allem genießen wir ein super Training, was unser Stellungsspiel in der Abwehr enorm verbessert. Auch wenn es an der Kommunikation teilweise mangelt, stellt sich jeder in den Dienst der Mannschaft und versucht dem anderen auszuhelfen. So werden viele Würfe aus der Mitte verhindert und wir so den Angriff oft zu schwierigen Würfen zwingen. Dazu kommt noch ein hervorragendes Zusammenspiel mit unseren Torhütern, die uns oftmals auch den Hintern retten.
@Robert: Mitte der Saison hast du die Zweite Herrenmannschaft als Trainer übernommen. In dieser Zeit hat sich deine junge Mannschaft deutlich gesteigert, was sich auch an den Ergebnissen widerspiegelt. Hättest du dir eine solche Leistungssteigerung vorstellen können?
Ich habe gesehen, in dieser Mannschaft steckt großes Potential. Ich habe auch eine Verbesserung erwartet, allerdings hätte ich nicht gedacht, dass es so schnell passiert. Ich bin sehr zufrieden mit den Jungs. Für die nächste Saison erwarte eine höhere Trainingsbeteiligung, um uns noch weiter steigern zu können, mit noch härterem Training. No pain no gain!
@Robin: Als Jugendtrainer hast du schon einige Mannschaften in unterschiedlichen Altersklassen trainiert. Die Jugend ist das Herzstück eines Vereins. Was gefällt dir daran, dich so für das Konzept der „JungPiranHAs“ zu engangieren?
Da kann ich nur zustimmen. Wir selbst waren alle einmal Jugendspieler in diesem Verein und haben teilweise auch hervorragende Trainer gehabt und Trainings genossen. Da ist es nur logisch einen Teil wieder an den Verein zurück zu geben. Außerdem macht es mir einfach Spaß und Freude, die Kinder und Jugendlichen bei Ihrer Entwicklung zu betreuen und die Fortschritte zu sehen. Ein paar davon schafften es sogar bis ins Auswahltraining des HVWs. Ich hoffe wir können bald wieder in die Halle und „die Spieler von morgen“ weiter voranbringen und gemeinsam wieder den Ball in die Hand nehmen.
@Robert: In Kroatien hat der Handball einen noch größeren Stellungswert als in Deutschland. Worin siehst du Unterschieden zwischen den beiden Ländern bezogen aufs Handball?
Worin macht sich das bemerkbar? Was siehst du für Unterschiede in beiden Kulturen bezogen aufs Handball?
Man erkennt Unterschiede bereits in Hinsicht auf die Nationalmannschaft, da fiebern wir in Kroatien enorm mit. Unser Anspruch an die Nationalmannschaft ist sehr groß. In Kroatien trainiert man von klein auf öfter und man nimmt es ernster, im Alter von 14 hatte ich 5 x die Woche Training. Es ist mehr als ein Hobby. In Deutschland dafür ist es schön, dass es neben großen auch so viele kleine, gut organisierte Vereine mit so vielen Zuschauern gibt. Einen kleinen Unterschied habe ich noch hinzuzufügen: in Kroatien gibt es nach dem Spiel nicht so viel Bier und in Deutschland keinen Ćevapčići nach dem Spiel!
@beide: Als Mittelspieler leitet ihr unser Angriffsspiel. Besonders auf eurer Position findet man in der Profiszene einige Weltstars. Habt Ihr Vorbilder, bei denen Ihr euch etwas für euer eigenes Spiel abschauen wollt?
Robin:
Ich war schon immer ein großer Fan von @Ivano Balic. Sein Spielstil war einzigartig und für mich einer der facettenreichsten Spieler. Er hatte Durchsetzungsvermögen, ein vielfältiges
Wurfrepertoire und seine „No-Look-Pässe“ waren auch immer ein Hingucker. Aktuell gibt es für mich keinen besseren als @Andy Schmid von den @Rhein-Neckar Löwen. Einfach phänomenal was er teilweise
für Anspiele an den Kreis raushaut oder den Ball ansatzlos ins Tor feuert.
Robert:
Das ist ganz klar Ivano Balic. Er hat Handball gespielt, wie man ihn noch nie zuvor gesehen hat. Zauberei und Spaß in einem. Always have fun – das ist das wichtigste! Bis bald in der
Pattberghalle