Neckarelzer Handballer schlagen ersatzgeschwächt die HSG Lauffen-Neipperg
Zwei Spieler in der letzten Partie schwerer verletzt, beide Kreisläufer können nicht mitwirken und der nominelle Mittelblock fällt komplett auseinander: positive Nachrichten vor einem Handballspiel klingen definitiv anders. Für die Neckarelzer Handballer kein Grund, das Spiel vorzeitig abzuschreiben. Aus der Not wird eine Tugend gemacht und der nach einigen Jahren erste Jugendjahrgang mit Spielrecht im Erwachsenenbereich bekommt seine Chance.
Und die Jungs machten Ihre Aufgabe mehr als gut! M. Irouschek im Tor und T. Ehrmann am Kreis und in der Abwehr wurden direkt in die Startformation beordert. Die Defensive im Zusammenspiel mit dem Torwart sollte dann auch der Garant für die 4:0-Führung der HA nach gut sechs Minuten sein. Während man in der Abwehr schnelle Beine zeigte, wurden die Angriffe geduldig ausgespielt. Das die Last hierbei auf mehrere Schultern verteilt wurde, zeigte sich in vier unterschiedlichen Torschützen.
Mit dem Treffer zum 4:1 kamen nun auch die Gastgeber auf die Anzeigetafel. Ein Doppelpack von L. Halder zum 7:2 zwang die HSG dann zur Auszeit. Die PiranHAs zeigten sich hiervon, wie auch von der Abwehrumstellung der Heimmannschaft, allerdings unbeeindruckt und legten zum 9:2 nach. Der zweite gehaltene Strafwurf von M. Irouschek ermöglichte dann sogar auf 11:2 zu erhöhen (15. Spielminute).
Mit dieser sicheren Führung im Rücken wurde man auf Neckarelzer Seite nun etwas nachlässig. Trainer Pejic versuchte mit einer frühzeitigen Auszeit (18. Minute) entgegenzuwirken, konnte jedoch nicht verhindern, dass sich seine Mannschaft bis zum 14:10 in der 27. Minute eine Schwächephase durchlief. Erfreulicherweise konnte die Mannschaft dieses Tief selbst überwinden und bis zur Halbzeit nochmals einen Zwischenspurt zum 18:10 Pausenstand einlegen.
Der Start in den 2. Durchgang verlief für beide Mannschaften schleppend. Erst nach mehr als drei Minuten konnte M. Brauch den ersten Treffer erzielen. Dieser sollte der letzte der Gäste für gut zehn Minuten bleiben. Die HSG konnte, auch begünstigt durch zwei Zeitstrafen gegen die HA, in diesem Zeitraum ihrerseits drei Treffer erzielen. Nach dem nächsten Neckarelzer Tor war es wieder an der HSG zwei Treffer zu setzen, so dass die Hausherren beim Zwischenstand von 20:16 gut 15 Minuten vor dem Ende nochmals ihre Chance sahen.
In einer Auszeit wurden die Nackarelzer Mannen nochmals neu eingestellt. Nach einem Treffer der Hausherren konnte R. Weimann einen Strafwurf sicher verwandeln. Eine erneute Parade durch Irouschek verhinderte eine weitere Verkürzung des Vorsprungs. Für die letzten zehn Minuten brachte Trainer Pejic mit L. Lang dann einen weiteren Nachwuchsakteuer, um neue Kräfte im Rückraum zu haben. Diese Maßnahme zeigte Ihre Wirkung, denn nun wurden wieder bessere Chancen erspielt. Zwar gab sich die HSG zu keinem Zeitpunkt geschlagen, am Ende war es aber die Cleverness der HA, die den 26:21 Auswärtserfolg sicherte.
Nun steht für die PiranHAs eine längere Pause auf dem Plan. Diese wird Trainer Pejic sicher nutzen, um seine Mannschaft für den Schlussspurt nochmals fit zu machen. Weiter geht es am 29.02.2020 mit dem Auswärtsspiel bei der SG Schozach-Bottwartal.
Für die HA Neckarelz:
Maximilian Irouschek (Tor); Lars Lang, Christoph Pischel (3), Robin Jax (1), Michael Brauch (5), Julian Demmler, Marco Liegler (2), Marius Galm, Till Ehrmann, Matthias Halder (4), Johannes Riedinger (1), Lukas Halder (6), Rene Weimann (4/1)