Trainer Jerko Pejic im Interview
Und schon wieder ist ein Jahr vorbei! Vor 12 Monaten war der Tenor im Trainerinterview „Klassenerhalt“ in der Landesliga. Leider hat dies nicht geklappt. Zum Glück sind wir nicht in der Bundesliga und so wird Trainer Jerko Pejic -sehr zur Freude der Neckarelzer Verantwortlichen und Spieler- auch in der kommenden Saison die Geschicke bei den Herren leiten. Wie gewohnt haben wir uns mit dem Trainer getroffen, um die wichtigsten Fragen mit ihm zu besprechen.
Redaktion: Jerko, leider hat es mit dem Klassenerhalt in der letzten Runde nicht geklappt. Was sind deiner Meinung nach die Gründe für den direkten Wiederabstieg in die Bezirksliga?
Pejic: Wir hatten eigentlich eine gute Vorbereitung und ich hatte das Gefühl, dass eine Platzierung im Mittelfeld drin sein kann.
Leider hat uns dann früh das Verletzungspech getroffen, welches uns mit teils schweren Verletzungen bei wichtigen Spielern durch die ganze Runde begleitet hat.
Hinzu kamen direkt am Anfang unglückliche Niederlagen mit einem Tor Unterschied. Die Mannschaft hat das zwar vorbildlich weggesteckt und gut gekämpft, am Ende waren das aber die Punkte, die gefehlt haben.
Redaktion: Welche positiven Erfahrungen nehmen die Mannschaft und du aus dem Abenteuer Landesliga mit in die neue Runde?
Pejic: Die gerade genannten Verletzungen hatten einen „guten“ Aspekt: Spieler aus der zweiten Reihe mussten Verantwortung übernehmen! Das hat diese Jungs in Ihrer Entwicklung deutlich nach vorne gebracht, wovon wir jetzt profitieren können.
Zudem haben die teils knappen Ergebnisse, natürlich aber vor allem die erfolgreichen Spiele gezeigt, dass man eine Liga höher mithalten kann. Hieraus können wir ein positives Selbstvertrauen schöpfen.
Redaktion: Jetzt geht es wieder in der Bezirksliga um Punkte: Worauf wird es in der kommenden Saison ankommen, um erfolgreich zu sein.
Pejic: In erster Linie geht es darum, das eigene Spiel schnellst möglich zu stabilisieren. Durch die personellen Veränderungen auf Grund der Abgänge muss sich die „richtige“ Formation erst wiederfinden. Die neuen Führungsspieler müssen Ihre Aufgaben annehmen.
Auch wird es wichtig sein, die Siegermentalität aus der Aufstiegssaison wieder an den Tag zu legen. Sicher wird kein Spiel einfach, wir müssen uns aber vornehmen jedes Spiel zu gewinnen.
Letztlich müssen wir auch damit rechnen, dass jeder Gegner den Absteiger besiegen möchte. Da müssen wir zeigen, dass das nicht so einfach möglich ist.
Redaktion: Welche Ziele haste du dir zusammen mit der Mannschaft gesteckt?
Pejic: Mein Ziel ist es, jedes Spiel zu gewinnen. Wofür das am Ende reicht, werden wir sehen. Natürlich wollen wir, wie auch in den letzten Jahren, möglichst weit oben stehen.
Unabhängig von den Ergebnissen wollen wir die jungen Spieler aus dem eigenen Nachwuchs integrieren und Ihnen Einsatzzeiten in der 1. Herrenmannschaft bieten.
Redaktion: Wie schwierig schätzt du es ein, in diesem Jahr in der Bezirksliga erfolgreich zu sein? Einige Teams haben sich nochmals verstärkt, sich zu Spielgemeinschaften zusammengeschlossen oder sind ebenfalls Absteiger: Wer sind deine Favoriten?
Pejic: Für mich sind die HSG Hohenlohe sowie die Spielgemeinschaft aus Bad Wimpfen / Biberach die beiden Vereine mit dem personell am besten besetzten Kader. Entsprechend sind diese beiden Teams auch die Favoriten in der Bezirksliga.
Die Mannschaften dahinter spielen alle nahezu auf einen Level und jeder kann jeden schlagen. Es wird also eine spannende Runde und ein Besuch in der Pattberghalle wird sich bei jedem Spiel lohnen.
Redaktion: Nach einigen Jahren kommen nun endlich wieder Spieler aus dem eigenen Jugendbereich zu den Aktiven. Wie haben sich die Jungs in der Vorbereitung geschlagen und welche Rolle kommt ihnen in der Runde zu?
Pejic: Wie schon gesagt wollen wir den Jungs eine Perspektive bieten. Die eigene Jungend ist für uns nahezu die einzige Möglichkeit, um neue Spieler für die Aktiven zu bekommen. Entsprechend werden wir immer 1-2 zu unseren Spielen mitnehmen und versuchen, die Einsatzzeiten bestmöglich zu gestalten. Allerdings sind alle noch sehr jung und müssen im Aktivenbereich noch das ein oder andere lernen (lacht).
Es sind alles korrekte Jungs, die im Training voll mitziehen. Das macht sich insgesamt positiv bemerkbar, da wir eine andere Kapazität an Spielern für die einzelnen Übungen haben. Auch hier gibt es aber sicher noch Potential für den ein oder anderen.
Redaktion: Jerko, zum Ende des Interviews wollen wir gerne noch wissen, welche Schlagzeile du am Ender der Saison über dem Abschlussbericht lesen möchtest!?
Pejic: „Rückkehr in die Landesliga geglückt!“
Und wenn ich gleich noch einen Untertitel ergänzen dürfte: „Robert Filipovic kehrt zum Saisonende auf das Handballfeld zurück“
Vielen Dank für deine Zeit und die tollen Einblicke. Wir wünschen Dir und der Mannschaft viel Erfolg in der kommenden Runde und drücken die Daumen, dass die ausgegebenen Ziele erreicht werden!