Neckarelzer Handballer können zahlreiche Umstellungen beim 16:26 in Großbottwar nicht kompensieren
Mit Blick auf das Ergebnis von 16:26 wird schnell klar, dass der Schuh aktuell im Angriff drückt. Auf Grund der vielen Verletzten kommen einige Spieler aktuell auf ungewohnten Positionen zum Einsatz. Erschwerende kommt hier hinzu, dass die hierfür erforderlichen Abläufe im Training nur bedingt eingeübt werden können.
Entsprechend holprig gestaltete sich daher auch der Start in die Begegnung gegen den TV Großbottwar. Im Angriff agierte man zu fehlerbehaftet und so war es für den TV ein Leichtes, bereits nach fünf Minuten mit 0:3 in Front zu liegen. In der Folge konnte die HA zwar einen Doppelschlag von M. Halder verbuchen, beim Stande von 2:5 war es für Trainer Pejic jedoch an der Zeit, die erste Besprechung einzufordern.
Diese brachte nur bedingt Besserung ins Spiel: Zwar konnte man, in einer auf beiden Seiten zerfahrenen Partie, nun gelegentlich zum Torerfolg kommen, das Zepter in der Hand hatten jedoch nach wie vor die Gastgeber. Über 3:7 behielten diese bis zum 4:9 nach gut 20 Minuten die Oberhand.
Erstaunlicherweise und ohne externen Impuls ging dann ein Ruck durch die Mannschaft. Trotz eines vergebenen Strafwurfes holte man Tor um Tor auf. Zum einen profitierte man in dieser Phase von guten Paraden seitens T. Rüdele und zum anderen konnte M. Liegler von Außen immer wieder die Lücken finden. Bis zur Halbzeitpause gelang es so, dass Spiel beim Stande von 9:9 quasi auf Null zu stellen.
Leider konnte man die Konsequenz aus den Schlussminuten des ersten Durchgangs nicht in die zweite Hälfte transportieren. Ähnlich wie zu Beginn der Partie kam man nicht richtig ins Spiel, auch wenn man diesmal zwar Chancen kreieren, diese aber nicht verwerten konnte. Folglich setzte sich der TVG wieder ab und beim Stande von 10:13 gab es wieder Redebedarf.
Zwar war man weiter bemüht, das beste aus den personellen Möglichkeiten zu machen, einfache Fehler verhinderten jedoch den Erfolg. Beim 11:18 in der 45. Minute schienen die Hausherren auf der Siegerstraße. Doch auch jetzt zeigten die PiranHAs noch Zähne: binnen fünf Minuten wurde der Rückstand auf 15:18 reduziert und man witterte nochmals Morgenluft.
In der Schlussphase setzte man dann alles auf eine Karte. Hierbei suchte man jedoch zu häufig den überhasteten Abschluss und so kam der TV zu einfachen Toren aus dem Gegenstoß. Mit nachlassenden Kräften konnte die HA nun nichts mehr entgegensetzen und geriet bis zum Schlusspfiff sogar noch deutlich mit 16:26 in Hintertreffen.
Trotz der Niederlage ist es gut zu sehen, dass die Mannschaft nicht aufgegeben hat und zu jeder Zeit an den Sieg geglaubt hat. Auch konnte T. Ehrmann erste Erfahrungen bei den Herren 1 sammeln.
Nun gilt es, möglichst gut zu trainieren und die vergangenen vier Auswärtspartien abzuhaken. Am kommenden Wochenende sind die PiranHAs dann nämlich wieder in der heimischen Halle im Einsatz. Auch wenn der Tabellenzweite zu Gast ist, will man sich vor den heimischen Fans deutlich verbessert präsentieren.
Für die HA Neckarelz:
Tobias Rüdele, Nico Seyboth (beide Tor); Till Ehrmann, Christoph Pischel (1), Marco Liegler (3), Stephan Bräuchle (1), Tim Landenberger (3), Matthias Halder (2), Johannes Riedinger (1), David Jax, Dominik Deschner (1), Lukas Halder (4)