Erfolgreicher Start in die Landesligarelegation

Neckarelzer Handballherren legen gegen die HSG Oberer Neckar auswärts mit 29:21 vor

Wer am vergangenen Samstag das Spiel in der Flatow-Sporthalle in Stuttgart-Wangen vor Ort miterlebt hat, der konnte den Eindruck gewinnen, dass die HA Neckarelz ein Heimspiel bestreitet. Gut Zweidrittel der anwesenden Zuschauer -angereist mit zwei Fanbussen- standen wie eine Wand hinter den Gelb-Schwarzen PiranHAs und unterstützten diese 60 Minuten lautstark. Hierfür bereist an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön!!


Von der Unterstützung scheinbar beflügelt, starteten die Neckarelzer gut in die Partie. Trotz einer frühen Unterzahlsituation nach gut zwei Minuten konnte man eine 2:0 Führung vorlegen. Danach kamen jedoch auch die Hausherren langsam in die Begegnung und beim Stand von 4:4 war wieder alles ausgeglichen (8. Minute). Die HA hatte in dieser Phase vor allem mit der soliden Abwehr der Gäste Probleme, die diesen einfache Gegenstöße ermöglichte.


Im weiteren Spielverlauf war es dann zunächst die rechte Angriffsseite um R. Weimann und M. Halder sowie Torwart T. Rüdele, die die Neckarelzer in Front halten konnten. Mit fortschreitender Spieldauer leistete man sich dann jedoch ein paar ungenaue Abschlüsse, so dass die HSG beim Stand von 7:8 erstmals vorlegen konnte. Umgehend reagierte Trainer Pejic mit einer Auszeit.


Diese zeigt, auch beeinflusst durch den verletzungsbedingten Ausfall von R. Liegler sowie einer weiteren Unterzahl zunächst nur bedingt Wirkung. Bis zum Zwischenstand von 10:10 legten jeweils die Gastgeber vor. Die HA veränderte nun etwas die Angriffsstrategie und versuchte, mit langen, geordneten Angriffen zum Erfolg zu kommen. Das Konzept ging auf: immer wieder konnte ein Spieler frei zum Abschluss gebracht werden. Durch einen Doppelpack von C. Pischel sowie einem Treffer von D. Deschner war man zwei Minuten vor der Halbzeit wieder auf 13:11 davongezogen. Mit diesem Zwischenstand ging es dann auch in die Halbzeitpause.


In der Kabine war das Fazit des ersten Durchgangs schnell gezogen: bis hier her geht der Matchplan voll auf. Durch gutes Umschaltspiel konnte der HSG ihr Tempospiel genommen werden und im Angriff wurde konsequent bis zu einer klaren Chance durchgespielt. Entsprechend wollte man nun auch die nächste Hälfte gestalten.


Der tatsächliche Start verlief allerdings anders als geplant: bereits nach der 31. Minute musste man auf D. Deschner verzichten, der seine dritte Zeitstrafe auferlegt bekommen hat und kassierte zudem den Anschlusstreffer zum 13:12. Trainer Pejic reagierte und aktivierte Rückkehrer T. Landenberger aus der Reserveposition, der sich bereiterklärt hatte, das Team bei Bedarf zu unterstützen. Und diese Einwechslung zeigt sofort Wirkung: In der Abwehr hatte die Mannschaft nun einen neuen Stützpfeiler, der mehrere Ballgewinne sichern konnte. Die daraus resultierenden Gegenstöße wurden konsequent verwandelt, so dass man mit drei Treffern in Serie erstmals vier Tore vorlegen konnte (16:12). Beinahe hätte man noch weiter vorlegen können, ein von N. Seyboth parierter Strafwurf fiel jedoch direkt der HSG in die Hände, die so verkürzen konnte.


Die Handballer aus dem Elzmündungsraum blieben aber weiter konzentriert und konnten durch R. Filipovic und M. Halder den Vorsprung weiter ausbauen. Mit einem Zwischenstand von 21:16 ging es in die letzten 15. Minuten.


Hier waren dann zunächst die HSGler erfolgreich, konnten aber nicht entscheidend verkürzen. So bekam dann die HA, weiter getragen vom tollen Publikum, die zweite Luft und lies ab dem 22:18 einen Lauf von vier Treffern zum 26:18 folgen. Diesen Vorsprung lies man sich nicht mehr nehmen und konnte am Ende einen 29:21-Erfolg mit auf die ausgelassene Heimreise nehmen.


Zwar konnte man sich eine gute Ausgangslage erarbeiten, sicher ist aber noch nichts! Bereits am Donnerstag, den 10.05.2018 (Himmelfahrt / Vatertag), steht um 17.00 Uhr das Rückspiel auf dem Plan, bei dem die HSG sicherlich nochmals alles versuchen wird, um die eigenen Aufstiegsambitionen am Leben zu halten.


Die Mannschaft hofft daher, dass auch im Rückspiel wieder eine so glänzende Atmosphäre von den Rängen entsteht und die Pattberghalle ihrem Ruf als Festung gerecht wird. Zur Einstimmung lädt die Handballabteilung bereits ab 14.00 Uhr zum Vatertagsgrillen vor der Halle ein.


Für die HA Neckarelz:

Tobias Rüdele, Nico Seyboth (beide Tor); Robert Filipovic (6), Christoph Pischel (2), Michael Brauch (1), Robin Liegler (1), Marco Liegler (1), Tim Landenberger (2), Matthias Halder (8/3), David Jax, Dominik Deschner (1), Lukas Halder (2), Christopher Nenninger (2), Rene Weimann (3)