Hetzschlagfinale entscheidet Derby

Neckarelzer Herren mit unglücklicher 25:26 Niederlage gegen den TV Mosbach

Was für ein Spiel, was für eine Publikum! Vor einer Rekordkulisse von rund 650 Zuschauern boten sich die Nachbarn aus Neckarelz und Mosbach ein packendes Derby, an dessen Ende die favorisierten Mosbacher den Kopf noch aus der Schlinge ziehen konnten und die Punkte auf das eigene Konto verbuchen durften.


Den besseren Start in die Partie erwischten der TV, der sich bis zur 5. Minute auf 1:3 absetzen konnte. Auf Seiten der Neckarelzer stimmte in dieser Phase vor allem das Abwehrverhalten noch nicht und im Angriff wurde zu voreilig abgeschlossen. Dann aber kamen auch die Gastgeber in der Partie an und glichen durch zwei schnelle Treffer der Halder-Brüder wieder aus.


In der Folge waren es auf Mosbacher Seite vor allem Knoll und Mittmann, die sich in Szene zu setzen wussten, während bei der HA Tormann Rüdele nach einen Kopftreffer zur Höchstform auflief. Mit wechselnder Führung ging es so bis zum 6:6 ehe die HA eine Überzahlsituation für die Führung zum 8:6 nutzen konnte und der TV eine Auszeit beantragte (17. Spielminute).


Den Gästen glückte im nächsten Angriff der Anschluss, ehe die PiranHAs vor und nach der eigenen Auszeit doppelt nachlegen konnten. Entsprechend gingen diese mit einer Führung von drei Treffern und einen Zwischenstand von 10:7 in die letzten 10 Minuten. Hier war zunächst wieder das TV am Zug, der bis auf 10:9 aufschließen konnte. Trotz Unterzahl kamen aber auch die Mannen von Trainer Pejic zu einem Treffer und ein Doppelpack von R. Filipovic kurz vor der Pause besorgt den 15:12 Pausenstand.


Der 2. Durchgang nahm dann auch sofort wieder Fahrt auf: Von den jeweiligen Fans durch Trommeln und Gesänge nach vorne getragen, entwickelte sich in den ersten zehn Minuten ein Duell auf Augenhöhe in dessen Verlauf sich an der Differenz von drei Toren nur geringfügige Abweichungen ergaben. 


Für die letzten 20. Minuten wechselten die Gäste aus Mosbach dann die Abwehrformation: gegen den bis dahin treffsicheren M. Halder wurde eine positionsbezogene 5+1 Abwehr angeordnet. Diese Maßnahme verunsicherte die Hausherren, so das man im Angriff zu einfache Fehler beging. Diese wiederum wurden von den Gästen konsequent genutzt. Dem auffälligsten Mosbacher Akteur, F. Knoll, war es dann vorbehalten, mit dem Treffer zum 19:18 in der 42. Minute den Anschluss für seine Farben wieder herzustellen.


Die Schlussviertelstunde war dann an Dramatik nicht zu überbieten: Auf dem Felde wurde sich in keiner Sekunde etwas geschenkt und auf der Tribüne wurde jede gelungene Aktion frenetisch gefeiert. In der 50. Minute mussten die Hausherren den Ausgleich der Gäste hinnehmen, die auch direkt die Führung folgen liesen. Hierbei konnte C. Pusch im Tor des TV mehrfach parieren. 


Doch die Neckarelzer-Herren rafften sich auf und kamen selbst zum Ausgleich, ehe man zwei weitere Gegentreffer hinnehmen musste (23:25). Mit einer 4:2-Abwehrformation versuchte man, die Mannen von Gästetrainer Cartos aus dem Konzept zu bringen. Dies gelang auch und 20 Sekunden vor dem Ende war der Anschluss wiederhergestellt. Leider konnte man nicht noch einmal in Ballbesitz kommen und so brachte der TV seine Führung über die Zeit.


Nach diesem tollen Spiel wäre ein unentschieden sicherlich gerecht gewesen. Aber so ist es nun einmal im Sport! Dennoch können die Neckarelzer Herren trotz der Niederlage mit der eigenen Leistung zufrieden sein. Diese sollte entsprechende Motivation liefern, um nach der nun anstehenden Pause wieder anzugreifen. Am 17.02.2018 steht hierbei das nächste schwere Auswärtsspiel beim Zweitplatzierten, der HSG Hohenlohe, an. 


Für die HA Neckarelz:

Tobias Rüdele, Nico Seyboth (beide Tor); Robert Filipovic (5), Dominik Herbst (n.e.), Christoph Pischel, Michael Brauch, Robin Liegler (3), Marco Liegler (1), Marius Galm (n.e.), Matthias Halder (9/6), David Jax, Dominik Deschner, Lukas Halder (2), Christopher Nenninger (1) Rene Weimann (4)


Für den TV Mosbach:

Christoph Pusch, Bastian Beuchert (beide Tor), Janosch Butschbacher (3), Tobias Blasmann (1), Sascha Filipiak (1), Patrick Mittmann (6/2), Janik Krischke (n.e.), Tim Seidel (n.e.), Sven Qualen (1), Marcel Gehring (3/2), Stefan Heiß (3), Felix Knoll (7/1), Yannick Somogyi (1), Jannik Rinderle